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Baby-ABC

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Frauen werden seit Anbeginn der Zeit schwanger, dennoch sind vor allem in der ersten Schwangerschaft zahlreiche Fragen rund ums Kinderkriegen und Kinderhaben ungeklärt.

MAZ-Reporterin Saskia Kirf ist im November 2017 Mutter eines Sohnes geworden. Im Baby-ABC fasst sie das Wichtigste rund um Schwangerschaft, Geburt und die ersten Monate zu dritt zusammen.




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Für Elterngeld und Co. braucht man die Geburtsurkunde des Kindes, doch es lohnt sich, den Papierwust der Anträge schon vor der Geburt anzugehen. Im Wochenbett liegen die Prioritäten nämlich garantiert nicht darin, im Formular von Punkt G zu Punkt Y und wieder zurückzuspringen.

Am besten nutzt man den Mutterschutz vor der Niederkunft, um sämtlichen Papierkram so weit wie möglich zu erledigen, dann geht es nach der Geburt ganz schnell und die staatliche Unterstützung fließt ohne große Verzögerungen.

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Im Film beginnen Geburten so gut wie immer mit einem spektakulären Fruchtwasserabgang in aller Öffentlichkeit. Tatsächlich öffnet sich die Fruchtblase eher nachts, wenn die werdende Mutter schläft.

Ein solcher Blasensprung ist bei normal verlaufenden Schwangerschaften kein Grund zur Panik, bis zur Geburt kann es noch viele Stunden dauern.

Die Faustregel lautet: Wenn die Wehen seit einer Stunde alle fünf Minuten kommen, sollte man sich in die Klinik begeben.

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Die Kümmelzäpfchen werden als Wundermittel bei Baby-Blähungen und Koliken gehandelt – und diesen Status haben sie redlich verdient.

Neben einem Mittel gegen Fieber ist Carum Carvi unverzichtbar in der Hausapotheke.

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Bauch, Brust, Beine, Po: Alles wächst, die Haut dehnt sich und kann reißen. Die berüchtigten Schwangerschaftssreifen entstehen.

Wer ein schwaches Bindegewebe hat, kann diesen Prozess nicht aufhalten, aber regelmäßige Pflege mit Vitamin-E-haltigen Cremes oder Ölen soll die Haut geschmeidiger machen und dem Streifen vorbeugen.

Wenn das nichts hilft, keine Panik. Mehr als 70 Prozent aller Frauen haben den Tiger-Look, das ist ganz normal und keine Schande. Mit der Zeit verblassen die zunächst roten Stellen außerdem.

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Für vorsichtige Schwangere ist der Speiseplan eingeschränkt, die Liste der Nahrungs-Tabus lang: Salami, geräucherter Schinken, Sushi und Rohmilchkäse können ebenso schwere Komplikationen für Mutter und Kind auslösen wie selbstgemachte Mayonnaise und abgepackt gekaufte Salate.

Manche Frauen verzichten auch auf Kaffee und Sojaprodukte.

Wo genau die Grenze zwischen Vernunft und Übertreibung liegt, muss jede Schwangere für sich entscheiden.

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Jede Schwangere kennt vermeintlich lustige Sprüche über den zunehmenden Leibesumfang, viele müssen sogar ungebetene Bauch-Betatschungen über sich ergehen lassen.

Beides ist ein No-Go. Glauben Sie mir, die Frau hat schon bemerkt, dass sie zugenommen hat.

Nein, sie schmuggelt keinen Basketball unterm Shirt, in ihr wächst ein Mensch!

Bitte, zeigen Sie etwas Respekt, denn die Witze sind nie originell, sondern nur verletzend.

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Gern als Hechelkurs abgetan, lehrt eine gute Geburtsvorbereitung viel mehr als nur die richtige Atmung unter der Geburt. Sie klärt über mögliche Komplikationen auf, nimmt Ängste, bietet Raum zur Planung und Reflektion und beinhaltet auch oft eine Stunde zur Säuglingspflege.

Wer noch nie zuvor ein Baby gewickelt hat, kann hier schon einmal an einer Puppe üben.

Die Kosten für Mütter übernehmen die Krankenkassen, viele bezuschussen auch die Teilnahme des Vaters.

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Hebammen können und dürfen Frauen nicht nur im Kreißsaal begleiten, sondern übernehmen auch Vorsorgeuntersuchungen während der Schwangerschaft. Auch wenn manche Frauenärzte das nicht gern sehen, obliegt das Wahlrecht allein der Frau. Viele Schwangere entscheiden sich für eine Kombination aus Hebamme und Gynäkologe für die Vorsorge.

Im Wochenbett ist die Hebamme dann unerlässliche Begleiterin für die meisten Eltern, sie kümmert sich um Mutter und Kind, kann jede Frage beantworten und auch mal eine Träne trocknen.

Mit der Hebammensuche sollte früh begonnen werden, es herrscht bundesweit ein großer Mangel.


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Werdende Eltern sollten sich in Brandenburg schnell um eine Hebamme kümmern. Die Personaldecke ist dünn. Und in den kommenden Jahren tut sich eine Riesenlücke auf. Hebammen schlagen Alarm - wir haben eine bei der Arbeit begleitet.

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Google, Mamaforum, Facebook: An Informationsquellen im Netz besteht kein Mangel. Allerdings kann das wilde Lesen im Internet eine ängstliche Schwangere kaum beruhigen.

Im Gegenteil, die Verunsicherung wächst angesichts der zahlreichen Horrorgeschichten, die sich vor allen in Foren finden.

Ein gutes Buch zur Schwangerschaft und ein Gespräch mit der Hebamme sind meist sinnvoller.


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Diese Frage für viele Eltern noch immer eine der spannendsten.

Unglaublich, aber heute kann man bereits in der zehnten Schwangerschaftswoche mit einem Bluttest das Geschlecht des Kindes bestimmen lassen. Mitteilen dürfen Gynäkologen das Ergebnis aber erst nach dem dritten Monat.

Im Ultraschall sieht man meist um die 18. Woche herum, ob Söhnchen oder Töchterchen erwartet werden.

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Erschöpfende Listen darüber, was man alles mit in den Kreißsaal schleppen soll, gibt es in jedem Schwangerschaftsratgeber. Das meiste davon bleibt garantiert in der Tasche.

Außer einem Partner, dem man voll und ganz vertraut, sind eigentlich nur Lippenpflegestift, ausreichend stilles Wasser und warme Socken unverzichtbar – denn kalte Füße sind Wehenkiller.

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Listen, überall Listen! In der Schwangerschaft begegnen sie einem an jeder Ecke: Was darf ich jetzt nicht mehr essen, was muss ich vor der Entbindung erledigen, was braucht mein Baby, um nicht nur zu überleben, sondern von Anfang an bestmöglich auf das Leben vorbereitet zu werden?

Nehmen wir doch eine solche Liste mal unter die Lupe – die Aufzählung stammt von einer der führenden Baby-Seiten im deutschsprachigen Internet.

In der Kategorie Babyschlaf ist aufgeführt: Stubenwagen, Wiege, Anstellbett mit Matratze, wasserdichte Unterlagen, Spannbetttücher, Oberbett, Bettwäschegarnituren, Schlafsäcke, Moltontücher, Wolldecke.

Oberbett? Bettwäsche? Jeder Kinderarzt, jede Hebamme schlägt hier die Hände über dem Kopf zusammen, längst gilt als gesichert, dass Babys am besten in einem jahreszeitlich angepassten Schlafsack schlummern. Hier ist die Gefahr am geringsten, dass sie sich Decke und Co. übers Gesicht ziehen.

Wir erfahren in der zu Rate gezogenen Liste, dass außerdem ein Betthimmel, ein Babyfon und ein Mobile praktisch und schön seien. Das Babyfon mag zumindest im Alltag praktisch sein, wenn der Nachwuchs in einem anderen Zimmer als die Eltern schläft – was wiederum von Experten nicht empfohlen wird – und die Wohnung dann auch noch sehr groß ist. Der praktische Nutzen von Betthimmel und Mobile, nunja, erschließt sich mir nicht.

Ich bin froh, wenn der Junior beim Einschlafen gerade nicht von einem lustig baumelnden Mobile abgelenkt wird. Und wer das vierte Mal in der Nacht zwischen Bettgitter und -himmel hindurch versucht, das schreiende, strampelnde Baby zu beruhigen, wird den ach so hübschen Himmel vielleicht schnell in Fetzen wünschen.

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Eine geniale Erfindung! In diesem DIN-A5-Heftchen stehen alle wichtigen medizinischen Daten über Mutter und Kind. Informationen über die Blutgruppe, Vorerkrankungen und Ultraschallergebnisse sind für jeden Arzt, jede Hebamme auf einen Blick zu erfassen.

Deshalb sollten werdende Mütter den Pass auch immer bei sich tragen, in Notfällen ist er ein wichtiges Instrument für Helfer.

Außerdem ist der Mutterpass auch eine schöne Erinnerung, er sagt schließlich genau, wann das Pünktchen im Bauch wie groß war und wie es gerade aussah.

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Eins der vielen ewigen Streitthemen unter Eltern: Nuckel oder nicht? Zumindest für den Notfall einen im Vorrat zu haben, kann die Nerven der Eltern schon ausreichend entspannen.

Vielleicht klappt es beim Baby mit dem Beruhigen dann auch ohne.

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In Brandenburg kommt jedes vierte Kind per Kaiserschnitt zur Welt, bundesweit ist es sogar jedes Dritte.

Gründe für die Schnittgeburt sind etwa zu große Kinder, Beckenendlagen oder ein Geburtsstillstand.

Wunschkaiserschnitte sind übrigens extrem selten, nur zwei Prozent der durchgeführten Kaiserschnitte in Deutschland finden ohne medizinische Indikation statt.

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Die Rückenmarksanästhesie unter der Geburt ist für viele Frauen ein Segen. Sie betäubt die untere Körperhälfte, so dass die Wehen nicht mehr so sehr schmerzen. Allerdings ist Herumlaufen und aktive Geburtsarbeit dann oft nicht mehr möglich.

In vielen Kliniken gibt es mittlerweile so genannte Walking-PDAs, welche die Frauen nicht aufs Kreißbett zwingen, am besten vorher erkundigen.

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Kein Elternpaar träumt davon, sich über den Windelinhalt des Nachwuchses auszutauschen, doch alle machen es. Unromantisch? Ja, aber realistisch.

Umso wichtiger ist es, sich als Erwachsene auch mal Inseln zu schaffen.

Oma, Opa oder Freunde gehen bestimmt gern mit dem Junior im Wagen spazieren, während die Eltern einfach mal wieder einen Kaffee zusammen trinken.

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Jeder möchte jungen Eltern etwas schenken. Das ist total nett, ja. Aber leider gehen Geschmack des Schenkenden und der Beschenkten oft auseinander, zudem ist nicht alles praktisch, was in den Läden liegt.

Horror-Präsente sind herausgeschmissenes Geld und belasten die Eltern nur.

Besser: Nachfragen, was wirklich gebraucht wird oder gleich zum Drogerie-Gutschein greifen. Dort ist die Neu-Familie nämlich nun Stammgast.

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Frisch gebackene, stillende Mütter sind vergesslich, heißt es. Nun, das stimmt.

Dass jedoch Fläschchen-Mamas und auch die Väter in der ersten Zeit mit dem neuen Erdenbürger ebenso ordentlich neben sich stehen, zeigt, dass die Verplantheit nicht unbedingt am Stillen liegt. Vor allem Schlafmangel und Stress schwächen die Eltern.

Auch hier gilt: Trösten Sie sich, das geht vorbei. Zeit für die Lösung grundlegender Probleme der Mathematik gibt es mit einem Säugling ohnehin nicht.

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Vor fünfzehn Jahren außerhalb des Prenzlauer Bergs noch ein exotischer Anblick, heute Teil fast jeder Babygrundausstattung.

Die fünf bis sieben Meter langen Stoffbahnen wirken zunächst einschüchternd, nach ein paar Versuchen klappt das Binden aber wie von selbst.

Die meisten Babys lieben die Nähe zum tragenden Elternteil, Eltern wiederum schätzen die Bewegungsfreiheit, die ihnen das Tuch bietet.

Vorgefertigte Tragen sind eine praktische Alternative für größere Kinder und Eltern, denen das Hantieren mit den Tüchern zu aufwändig ist.

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Die überwiegende Mehrheit der Schwangeren hat vor allem in den ersten Wochen in anderen Umständen mit teils heftiger Übelkeit zu kämpfen.

Gemein: Anders als oft gedacht, tritt diese nicht unbedingt morgens auf, sondern gern über den ganzen Tag.

Wirklich helfen kann dann nichts, außer Ruhe, frischer Luft und dem Wissen, dass es nach der zwölften Schwangerschaftswoche meistens besser wird.

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Bei unverheirateten Paaren muss der Mann offiziell anerkennen, Vater des Babys zu sein, um in den Geburtsregistereintrag aufgenommen zu werden und damit auch ganz offiziell als Vater zu gelten.

Zuständig sind normalerweise die Jugendämter, doch auch Notare, Gerichte und Standesbeamte können die Anerkennung durchführen.

Am besten erledigen die werdenden Eltern diesen Gang bereits vor der Geburt.

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Tun weh. Wirklich.

Wer zu Hause mal ausprobieren will, wie die Kontraktionen sich anfühlen, kann folgende Übung absolvieren: In Rückenlage auf den Boden legen, einen Igelball unter das Steißbein klemmen und mit voller Kraft eine Minute lang hineinstemmen.

Nicht schlimm? Dann das Ganze einfach mehrere Stunden lang rhythmisch wiederholen.

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Röntgen in der Schnwangerschaft sollte vermieden werden, die Strahlenbelastung kann dem Ungeborenen schaden.

Notwendige (Zahn-)Behandlungen sind übrigens mittlerweile meist gut möglich, in der modernen Medizin haben Ärzte sogar schwangerschaftstaugliche Betäubungsmittel zur Hand.

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Yoga in der Schwangerschaft kann unglaublich entspannend sein, außerdem werden der fernöstlichen Lifestyle-Fitness positive Effekte auf die Geburt zugeschrieben.

Passende Kurse gibt es bei vielen Hebammen.

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Bleiben Sie ruhig. Sie machen das gut.

Egal, ob das Baby weint, Sie selbst nur noch neben sich stehen, vermeintlich gute Tipps Sie in den Wahnsinn treiben: Hören Sie auf sich, auf Ihr Bauchgefühl und auf den kleinen Menschen, den Sie da gemacht haben. Alles andere ist vollkommen unwichtig.

Es wird immer einfacher, versprochen.

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